von Frank Wollmann, Bühlau
Achtet das Alter
Achtet das Alter
von Frank Wollmann, Bühlau 05.06.2022
Bist du Rentner, denkst du ja,
die verdiente Zeit ist da,
nach dem langen Arbeitsleben,
muss es noch was Bess'res geben.
Doch für viele alte Menschen
schon sehr bald die Träume enden,
wenn die Rente niedrig schon
und dazu kommt Inflation.
Ein Teil der Jugend hat verlernt,
dass das Alter anerkannt,
weil Entwicklung ja nur geht,
wenn geebnet wurd der Weg.
Dies erbrachten Generationen,
für viele sollte sich's auch lohnen,
bis einige junge Leute dachten,
dass sie alles besser machten.
Kaputt sparen, hieß der Geist der Zeit,
für die Alten kaum was bleibt.
Zu wenig Personal in Altenheimen,
ja man kann wahrlich nur Weinen.
Auch wir Alten woll'n die Umwelt schützen,
es muss nur dem Gemeinwohl nützen,
nachhaltig muss es auch sein,
nicht nur nach der Worte Schein.
Frackinggas ist so eine Sache,
wo ich mir Gedanken mache,
wo die Nachhaltigkeit wohl bleibt,
der Umweltschutz sich gar nicht zeigt.
Jugend, die dies einst verpönt,
heute nicht mal lautlos stöhnt,
eigne Anschauungen unterlaufen,
als ließen sie sich einfach kaufen.
Bräuchten nur auf die Alten hören,
die ihnen öffneten die Türen,
ihnen jene Achtung zollen,
die sie später selber wollen.
Doch so manch junger in Funktion,
der keine Tochter, keinen Sohn,
sieht die Alten gar nicht mehr,
nur Erfolge müssen her.
Kosten sie auch, was sie wollen,
ja die Münzen müssen rollen,
statt auf weisen Rat zu hören,
gehen sie durch falsche Türen.
Dass sie Blutzoll dafür zahlen,
weil sie lügen vor den Wahlen,
nehmen sie ganz einfach mit,
solang stimmig der Profit.
Kommen sie selber in Pension,
merkt der Eine, Andre schon,
dass die Saat falsch ausgesät,
doch dann ist es längst zu spät.
Andre über sie bestimmen
und das Sparpaket noch trimmen,
wer dies liest, sollte bedenken:
"Alten muss man Achtung schenken".