von Frank Wollmann, Dresden
Altenheim

Altenheim
Daheim ist Daheim,
wird jeder wohl sagen,
doch ist man dort allein,
stellen sich viele Fragen:
"Redet man mit sich und der Wand,
kommt man alleine noch raus,
verliert man gar den Verstand,
sitzt die Probleme nur aus,
steigern sich Ängste zu versagen,
gar sich durch Stürze zu verletzen,
kann man die Last des Alters ertragen,
lässt sich von den Sorgen hetzen? "
Da ist es eine Überlegung wert,
darüber nachzudenken,
ob man da nicht besser fährt,
sich noch Zweisamkeit zu schenken,
so lange es geht und man kommuniziert,
wenn man nicht zu spät zieht ein,
was zu neuen Kontakten führt,
im Altenheim ist man nicht allein.
Solange der Pflegegrad noch gering,
Beweglichkeit noch etwas gegeben,
kann man machen dort sein Ding
und frei und ungezwungen leben.
Auf den letzten Moment stützen,
wo man nur noch fest liegt,
wird nicht so viel nützen,
man sich vieles vergibt.
Daher wäge rechtzeitig ab,
wo die Vorteile liegen,
die Zeit wird schnell knapp,
musst gegen sie siegen.