von

Hoffnung

Befürchtung

Landschaft mit Abendrot © Frank Wollmann

Befürchtung
von Frank Wollmann, Bühlau 09.04.2022

Befürchtung schleicht sich in mir ein,
ich werde sie nicht los,
dass nichts wird mehr wie vorher sein,
denn der Verschleiß ist groß.

Arthrose ergreift mich vehement,
die Schmerzen ständig steigen,
Bewegung wird so arg gehemmt,
sich Krümmungen schon zeigen.

Wo geht es mit dem Ganzen hin,
kann ich wohl damit leben,
was bleibt wohl von des Lebens Sinn,
wonach sollt ich jetzt streben?

Werd ich Ballast für And're sein,
gibt es noch die Momente,
die mich vom Schmerz befrein,
dies wär ein glücklich Ende.

Das Wandern ist des Müllers Lust
durch Wälder und durch Heiden,
werd ich erfüllt vielleicht von Frust,
werde andere beneiden?

Noch lenkt die Hoffnung ab,
das Heilung ist gegeben,
in die Ferne rückt das Grab,
es wächst die Freud am Leben.

Es wird nie so wie vorher sein,
doch anders auch noch schön,
ich red mir die Befürchtung klein
und werde weiter seh'n.

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