von Frank Wollmann, Dresden
Grünes Händchen
Der Garten
Der Garten
Die Zweige kahl und grau die Wiesen,
letzte Inseln aus verschmutzten Schnee,
nur erste Frühjahrsblüher grüßen,
derweil dampft frisch gebrühter Tee.
Die Sonne ist noch Mangelware,
versteckt lugt sie hinter Wolken vor.
Noch kalt die Luft, die herrlich klare,
stößt auf das kleine Gartentor.
Es schweift mein Blick, nehme eine Brise
und fühle mich gleich elektrisiert,
Amseln suchen Insekten auf der Wiese,
eine Katze beobachtet interessiert.
Die Winde wiegen froh die Äste,
noch steht des Winters Vogelhaus,
darin die Vögel feiern Feste,
die Anderen kommen auch nach Haus.
Die Frauen eilen in die Läden,
schauen nach Pflanzen, Sämereien,
ob sie es wird schon geben,
sie Pflanzen alles ein.
Sie können es kaum erwarten,
dass sich stellt der Frühling ein,
sie wollen in den Garten
an Blüten sich erfreu'n.
Sind Frauen erst im Garten,
da gibt's kein Halten mehr,
da kann man darauf warten,
dass erstrahlt ein Blumenmeer.