von

Jägerlatein

Drückjagd

Zeichnung Landschaft © Frank Wollmann

Drückjagd

Der Jäger spricht zu seiner Frau:
„Heut geh ich schießen eine Sau!“
Mit einer Drückjagd sollte es klappen,
kannst schon einmal Feuer machen.
Gesprochen ist er, der Entschluss,
jetzt fehlt nur noch der richt´ge Schuss.
Im Wäldchen dicht hinter dem Haus,
da wohnen Hase, Fuchs und Maus,
Wildschwein, Reh, Hase, Hirsch,
dort geht der Weidmann auf die Pirsch.
Ein schöner Anstand ganz weit oben,
von dem man kann die Aussicht loben,
hinaus auf das weite, freie Feld.
Und da, der erste Schuss schon fällt.
Nicht aus der Flinte kam der Große,
es war ein Bubser in der Hose,
jedoch mit sehr fatalen Folgen,
es stiegen auf gewalt´ge Wolken.
Dem Jäger zwickt`s in Darm und Magen,
die Schmerzen sind kaum zu ertragen.
Es drückt ein Unheil, sich zu entladen,
dies könnte bringen größ´ren Schaden.
Da hieß es schnell vom Anstand steigen
um zu verschwinden hinter Zweigen.
Zum Glück war es noch nicht zu spät,
davon nichts in die Hose geht.
Erleichtert fällt dem Jäger ein:
„Auch Drücken will gelernt wohl sein.“
Zwar ohne Sau kehrt er schnell heim,
dafür jedoch zum Glück ganz rein.

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