von

Großwerden

Du fragst mich

Zeichnung © Frank Wollmann

Du fragst mich

Du fragst mich, wie lange noch die Sonne glüht,
warum der rote Mohn nur im Sommer blüht.
Deine Neugier ist unbeschreiblich groß.
Ich weiß, du suchst nach Antworten ja bloß.
Du schaust sorgenvoll in´s Abendrot,
warum sterben Menschen noch an Hungersnot?,
während Waffen Milliarden verschlingen,
wie lange wird uns der Frieden noch gelingen?
Ich möchte so gern auf´s Gute doch vertrau´n,
mit dir in eine glückliche Zukunft schau´n
und traue dir gar nicht zu sagen,
dass mich selbst bewegen solche Fragen.
Es ist die Fugenlosigkeit der jetz´gen Welt,
die Sorge, dass sie auseinander fällt
und wiederkommt, was einst alle verneint,
dass wieder eine Mutter ihren Sohn beweint.
Du fragst, ist man im Leben von Regeln befreit,
suchst aber doch nach eigener Sicherheit?!
Die wahre Freiheit ist mit Regeln nur gegeben,
sie leiten dich auf sicheren Wegen.
Muss man an das Gemeinwohl denken,
wer hat denn schon etwas zu verschenken?
Im Individualismus ist man relativ allein,
stärker wird immer eine Gemeinschaft sein.
Dich beschäftigt die Kompliziertheit dieser Welt.
Warum regiert ausschließlich nur das Geld?
Können wir nicht alle Freunde sein?
Warum ist die Natur so mächtig, der Mensch so klein?
Ich gebe dir Schutz und auch Geborgenheit,
sag dir, dass sich vieles wandeln wird mit der Zeit
und setze alle Hoffnung auf das Vertrauen,
dass der Mensch wird eine sichere Zukunft bau´n.
Den Druck deiner kleinen Hand kann ich spüren,
weiß, ich kann dich nur einen Teil deines Weges führen,
gebe dir all mein Wissen, stärke dein Selbstvertrauen,
dass du optimistisch kannst in die Zukunft schau´n.

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