Flussgeflüster

Sonnenstrahlen tauchen ein
in des Flusses wilden Lauf,
perlend bricht der Sonnenschein,
schäumend steigen Blasen auf.

Erlen stolz am Ufer steh'n,
warten, dass die Knospen springen,
Buschwindröschen wunderschön,
Wellen über Steine springen.

Strömung bahnt sich manchen Bogen,
nährt sich von des Ufer Rand,
Enten kommen angeflogen,
Regenbogen zieht sein Band.

Regentropfen schlagen Kreise,
hört sich an wie Trommelschlag,
auf dem Ast sitzt eine Meise,
ach wie wunderbar der Tag.

Wasseramseln emsig baden,
Fische sind noch nicht zu seh'n,
Mühlerad aus ganz alten Tagen,
klappernd hört man es sich dreh'n.

Was der Fluss uns kann erzählen,
wieviel Brücken er durchquert,
welche Jahreszeit wir wählen,
er fließt völlig unbeschwert.