von Frank Wollmann, Dresden
Reiselust

Reiselust
von Frank Wollmann, Bühlau 28.02.2023
Das Fernweh durch die Adern fließt,
die Augen in die Weite schweifen,
der Mensch immer schon genießt,
die Welt aus Neugier zu bereisen.
Auch Umstände, Ort und Lage
veranlassten ihn fortzuzieh'n,
wenn das Leben sonst ward Plage,
zog es ihn woanders hin.
Oft war der Ausgang ungewiss.
Die Welt war unwirtlich und rau,
Beben der Erde, vom Tier ein Biss,
nichts wusste man genau.
All dies floss in die Gene ein.
Wir können es nicht lassen,
wollen wie die Nomaden sein,
die Welt für uns erfassen.
Wo Rosen blüh'n und Honig fließt,
dort lassen wir uns nieder,
doch wenn davon nichts mehr sprießt,
zieht's fort uns immer wieder.
Bewegung ist der Weltengang,
das Pendel in der Uhr,
dies dauert an ein Leben lang,
bringt Neugier stets hervor.