von

Geschichte

Steinsprache

Altes Fenster © Frank Wollmann

Steinsprache

Die alte Mauer klagt ihr Leid,
nicht spurlos vorüber ging die Zeit,
so manches bekam sie zu seh'n,
es war ein Kommen und ein Geh'n.

Des alten Baumes Krone wispert,
unter der Borke es lang schon knistert.
Seine Wurzeln die Mauer durchdringen,
wie lang wird ihr der Halt gelingen?

Manch Kugel hat sie gespürt,
vielen hat sie das Leben beschützt,
Truppen sind an ihr vorbei marschiert,
jetzt wird sie vom Baum gestützt.

Die Kinder, die auf ihr saßen,
beim Spielen das Gehen vergaßen,
hört sie jetzt noch Lachen
und sieht die Augen, die Wachen.

Die alte Mauer noch immer steht,
Spuren der Zeit sie trägt,
wenn man achtsam vorüber geht,
ein Hauch Geschichte weht.

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