Stille Dunkelheit

Grau bis Schwarz die Silhouetten,
fahles Mondlicht mich begleitet,
längst sind Andere in den Betten,
von so manchen gar beneidet.

Ich lauf durch die Dunkelheit,
nur mein Hund an meiner Seite
genießt mit mir die stille Zeit
und des Himmels Sternenweite.

Da ein Käuzchen wieder schreit,
irgendwo ein Hund laut bellt,
ach du Stille Dunkelheit
verzauberst friedlich diese Welt.

Ein Lichtstreif aus der Höhe jagt
auf die Erde nieder,
von Ferne eine Katze klagt,
am Fenster eine Frau im Mieder.

Sie ruft nach ihrer Lieblingskatze,
die noch ist auf Mäusefang,
im Mondschein schimmert eine Glatze,
der Nachbar ist auf Kneipengang.

Stille Dunkelheit verdrängt
scheinbare Geborgenheit,
nur die Mondlaterne schenkt
uns ein fahles Silberkleid.