von Frank Wollmann, Bühlau
Supermarkt
Supermarkt
Im Supermarkt gleich um die Ecke,
wo ich möcht einkaufen nur geh''n,
manches Produkt ich dann entdecke,
was in der Werbung ich geseh'n.
Ein schneller Einkauf kaum gelingt,
trifft man doch meistens auf Bekannte,
ein Gespräch man dann beginnt,
ob mit Nachbarn, Kollegen oder Tante.
Sogar zu Trauben kann es kommen,
bemerkt nicht, dass im Weg man steht,
viel Zeit ist schnell zerronnen,
als wäre sie vom Wind verweht.
Ein kleiner Zettel dient als Spicker,
dass man das Wollen nicht vergisst,
dazu die Werbung noch als Trigger,
dann sucht man, wo das alles ist.
Da hilft die App zum Navigieren,
wer sie nicht hat, fragts Personal,
beides wird uns sicher führen
zu dem entsprechenden Regal.
Ist die Verpackung Gelb statt Grün,
steht sie woanders im Regal,
wird man vorüber zieh'n,
die Sucherei wird dann zur Qual.
Lässt man den Einkaufswagen steh'n
und schwirrt durch die vielen Gänge,
vermisst man ihn schon einmal
und sucht ihn im Gedränge.
In der Schlange an der Kassen
kann man allerlei studieren,
manche warten ganz gelassen,
andere die Ruhe stören,
da entpuppen sich Charaktere,
keine Schicht ist ausgenommen,
bei dem Personal geht dies ins Leere,
weil sie's täglich mitbekommen.
Ist der Einkauf endlich zu Ende,
wisst schon wie es weitergeht,
auf dem großen Parkgelände
suchen, wo denn nur das Auto steht.
Erst wenn alles eingepackt,
der Einkaufswagen unterm Schauer steht,
der Einkaufsstress allmählich sackt
und es schnell nach Hause geht.