von Frank Wollmann, Bühlau
Treiben lassen
Treiben lassen
von Frank Wollmann, Bühlau 02.10.2022
Der Kiel die Wasserfläche teilt,
hoch schäumt die weiße Gicht,
derweil eilt davon die Zeit,
bis ein Hafen kommt in Sicht.
Weit erstreckt sich das Atlantikblau,
Möwen das Schiff begleiten,
unendlich ich in die Ferne schau,
lass die Gedanken treiben.
Ein Schiff am Horizont zu seh'n,
nur eine Nussschale groß,
sehe die Sonne untergeh'n,
ein Schauspiel, ganz grandios.
An der Reling ein Glas Portwein in der Hand
kann ich meine Träume fliegen lassen,
träume schon von diesem Land,
alten Häusern, engen Gassen.
Oporto, Kleinod an der Küste,
eine historische Hafenstadt,
habe allerlei Gelüste,
auf das, was sie zu bieten hat.
Römer, Kelten, Goten, Mauren
früh schon Geschichte schrieben,
schufen ganz verschied'ne Auren,
letztlich Portugiesen blieben.
Sé do Porto strahlt im Licht,
Glanz nach der Reconquista-Zeit,
all dies vergisst man nicht,
lässt sich treiben durch die Zeit.