Nachdenkliches

Leiden

von

Die einen haben Glück im Unglück,
sind der Hölle noch entkommen,
kehren nach Hause zurück,
haben minder Schaden nur genommen.

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Frieden

von

Verdammt ich lebe, ich leb’ nicht schlecht,
kann ja nicht klagen, wär ungerecht,
brauch nicht zu hungern, leide keinen Durst,
was Andre machen, das ist mir wurst.

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Lebenskreis

von

Was immer man bringt zum Grabe hin,
Erinnern ist der wahre Sinn
an all die Stunden, die man verbracht,
die uns das Leben reich gemacht.

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Gewicht

von

Arglos zieh'n sie über Wiesen,
eine weiße Gänsepracht,
schnattern über Jenen, Diesen,
bis hereinbricht jäh die Nacht.

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Landschaftszeichnung © Frank Wollmann
Herde

von

Tief verwurzelt in dem Werden,
klar dazu Gedanken fließen,
dass all die bunten Herden,
grasen auf den richt'gen Wiesen.

+
Wandel

von

Geologie der Macht
hat es immer schon gegeben,
Paläste entstanden voller Pracht
auf Knochen von Menschenleben.

+
Frieden

von

Lasst uns die friedliche Welt begrüßen,
ignoriert die Neuordnung der Welt,
verhindert, dass ihr müsst auf Menschen schießen
für Andrer Macht und Geld.

+
Gedanken

von

Gehst du zum Arzt, sei dir gewiss,
er sucht und wird auch finden,
nichts mehr wie vorher ist,
die Glückshormone schwinden.

+
Weißes Pferd © Ina Lilie
Umbrüche

von

Was nützt das Jammern, Lamentieren,
Ochsen sind schon immer schwer zu führen.
Setzt lieber auf ein gutes Pferd,
da macht ihr nicht so viel verkehrt.

+
Umbrüche

von

Ein Freudenfest der Freiheit ja,
Ist endlich uns gelungen,
Nur ist die Einheit längst nicht da,
Hat man auch hart darum gerungen.

+
krümmen

von

He du! Haste mal ne Kippe?
Schnorren bringt stets etwas ein,
musst nur ham ne große Lippe,
kannst von Arbeit dich befrei'n.

+
Tränen

von

Sag mir welche Mutter weint,
wo ist ihr Kind geblieben?
Für sie nicht mehr die Sonne scheint,
was ist gescheh'n?

+
Ablenkung

von

Es war kein Löwe, auch kein Schwein,
was auch ward recherchiert,
was Großes aber sollt es sein,
dann verkauft sich's wie geschmiert.

+
Sumpf

von

Die Nachrichten les ich mit Verdruss,
denn lang schon plagt mich arger Frust,
was uns're Ampelmännchen machen,
ist lang schon nicht mehr nur zum Lachen.

+
verschieden

von

Die Welt verändert sich von Tag zu Tag
und wir, wir leben mittendrin,
was man davon auch sehen mag,
nicht alles ist von edlem Sinn.

+
Ende

von

Fleißig die Deutschen schwitzen,
nur müsst es allen nützen,
derweil die Ampelpolitik,
der and'ren Haushaltlöcher flickt.

+
Lebenszeichen

von

Bist du auf See
oder im Tee,
gar im Knast,
ich glaube es fast.

+
geprägt

von

Töchter werden niemals groß,
wie lange sie auch leben,
verlassen der Familie Schoß,
Bindung wird's stets geben.

+
Friedensruf

von

Schon Pablo Picasso nährte den Frieden
und malte eine Friedenstaube.
Zum Weltfriedenskongress ließ er sie fliegen,
weil er an die Vernunft der Menschen glaubte.

+
Aquarell © Frank Wollmann
Frieden

von

Die Geier machen sich immer mehr breit,
die Wölfe untern Schafspelz kriechen,
nun wird es wahrlich höchste Zeit,
den Überhang schnell abzuschießen.

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